Frei Schnauze backen – das geht doch gar nicht. Stimmt. Der Biskuitboden war auch (einigermaßen) nach Rezept gebacken. Was oben drauf kommt, ist aber eigentlich egal – Hauptsache es schmeckt.
Da keine Heidelbeeren aus Slowenien mehr in der Tiefkühltruhe waren, musste ich also improvisieren. Und auch beim Biskuit musste etwas Paniermehl den Teig andicken, weil einfach nicht mehr genügend Mehl im Vorratsschrank war. Das kann ich nicht unbedingt weiterempfehlen, da der Biskuit so etwas an Fluffigkeit eingebüßt hat, aber leider hatte ich erst zu spät gesehen, das auch noch gemahlene Mandeln da gewesen wären. Das wäre grundsätzlich ein besserer Ersatz fürs Mehl gewesen. Biskuitböden kann man übrigens hervorragend auf Vorrat backen und einfrieren.
Zutaten für den Frei-Schnauze-Biskuit:
Inhalte
Boden (Springform 26 cm)
- 4 Eier
- 4 EL heißes Wasser
- 175 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Mehl
- 2 TL Backpulver
Pudding
- 500 ml Milch
- 4 EL Zucker
- 1 Päckchen Puddingpulver
Wird nicht komplett benötigt, der Rest kann so wegschnabuliert werden.
Apfelkompott
- 3 Äpfel
- 1/2 Zitrone
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Zimt
- Wasser
Sahne
- 1 1/2 Becher Sahne
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ggf. Sahnesteif
Krokant
- gehackte Mandeln
- Butter
- Zucker
- Wasser
- Backofen vorheizen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze). 26 cm Springform fetten und mehlen.
- Eier, Zucker, Vanillezucker und heißes Wasser aufschlagen. Mehl und Backpulver mischen und portiosweise zugeben. In die Springform damit und ab in den Ofen. Nach 20 Minuten Garprobe machen (manchmal dauert es länger, bis der Kuchen durch ist).
- Den Pudding nach Anleitung kochen. Noch einfacher geht es in der Mikrowelle: Zuerst das Pulver mit einer kleinen Menge Milch mit dem Schneebesen anrühren, dann die restliche Milch dazu geben. Ca. 2 Minuten bei 600 – 900 Watt in die Mikrowelle. Umrühren und ggf. noch einmal eine Minute in die Mikrowelle. So lange wiederholen, bis der Pudding fester wird. Der Vorteil: Die Milch kann nicht überkochen, es gibt keine Klümpchen. Ich hätte eigentlich Vanillepudding verwenden wollen, wir hatten aber nur Schokolade da. Pudding noch warm auf den Boden geben. Ich hab ca. 2/3 der Menge benutzt.
- Die Äpfel schälen, entkernen und achteln. Mit einer kleinen Menge Wasser kochen. Währenddessen Zitronensaft aus der Zitrone, Vanillezucker und Zimt nach Belieben dazu geben. Apfel zerdrücken, wenn sie weich genug sind. Ich hab extra Stücke übrig gelassen, man könnte es aber auch zu Muß pürieren. Das Ganze dann oben auf den Pudding geben.
- Sahne schlagen. Ich habe etwas Gelatine dazu gegeben, weil ich kein Sahnesteif hatte und es gerne etwas fester wollte. Im Nachhinein hätte ich das aber nicht gebraucht und würde es weglassen. Auf den Kuchen geben, sobald die Äpfel ordentlich abgekühlt sind.
- Für den Mandelkrokant Butter in einer Pfanne zergehen lassen. Etwas Wasser und Zucker dazugeben und karamellisieren lassen. Anschließend die Mandeln dazu geben und etwas rösten und durchziehen lassen. Achtung, Pfanne nicht zu heiß lassen, damit nichts anbrennt. Auf der Sahne verteilen. Anschließen noch ein bisschen Zimt drüber streuen.
Der Kuchen schmeckt am besten, wenn er einige Stunden im Kühlschrank geruht hat. Ich fand das Verhältnis von Boden zu Belag nicht ideal, aber sonst fand ich ihn erstaunlich lecker.

Woaaaah! Das sieht mega lecker aus 🙂
Oh nein, ich hab dir doch am Sonntag ein Stück angeboten! Martin hat ihn leider total verschmäht, deswegen werde ich wahrscheinlich das letzte Stück gleich entsorgen. 🙁
Hallo Miriam, habe den Kuchen dieses Wochenende gebacken. Ist wirklich sehr lecker. Vielen lieben Dank für das Rezept. 😉