Nachdem wir an den letzten Tagen vor Jahreswechsel richtig Knallgas gegeben haben, ist das #projekttop250 leider wieder ein wenig eingeschlafen. Vor Ende des Jahres wollten wir die Top 50 knacken und das hat auch ziemlich gut geklappt (Martin berichtete).
Erstes Zwischenziel erreicht: blaue Häkchen eingeholt
Seitdem ist allerdings leider nicht mehr viel dazu gekommen. Ein kleines Zwischenziel ist jedoch auch wieder erreicht: Martin ist mir nicht mehr voraus. Anfangs war es nämlich so, dass es Filme auf der Liste gab, die jeweils nur einer von uns gesehen hatte. Es gab also blaue Häkchen für Martin, (deutlich mehr) grüne Häkchen für mich und wenn wir beide einen Film gesehen hatten, wurde er ausgegraut. Nun gibt es also keine blauen Häkchen mehr.
Der letzte Film, den Martin mir voraus hatte, war „Ip Man“ und den habe ich kürzlich nachgeholt. Und der war so ganz anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Der Film ist erst ab 18 Jahren freigegeben und so erwartete ich entsprechend viel Brutalität. Die kam auch irgendwann, aber weniger schlimm, als ich sie mir vorgestellt hatte.
Am meisten beeindruckt haben mich die perfekt choeographierten Kämpfe. Ich hab überhaupt keine Ahnung von Wing Chun, aber auf mich wirkte das wenig übertrieben. Die Kämpfer sind nicht plötzlich in der Luft stehen geblieben oder haben sich in einem unmenschlichen Maße verbogen. So etwas mag in Kung-Fu-Filmen vielleicht super aussehen, aber ich persönlich mag es nicht, wenn das so überspitzt dargestellt wird.
Hier kann man sich bei YouTube den Trailer angucken und den Film auch gleich für 2,99 € streamen. Ich muss zugeben, dass mich die Synchro ein bisschen irritiert, denn ich hab den Film im Original mit Untertiteln angesehen. Ansonsten gibt es ihn, genau wie sämtliche Fortsetzungen bei Netflix. Und auch Amazon Prime hat die Filme im Angebot. Wer lieber etwas in der Hand hat, kann natürlich auch die DVD ordern*.
Populäre chinesische Filme: „Ip Man“ gehört nicht dazu
Mir ist während des Schauens und danach aufgefallen, dass ich noch nicht besonders viele chinesische Filme gesehen habe. Beim Googlen nach den besten chinesischen Filmen tauchte „Hero“ von 2002 auf, den ich damals sogar im Kino gesehen habe. Allerdings meine ich mich erinnern zu können, dass mir der Film damals überhaupt nicht gefallen hat. Vielleicht sollte ich ihm 15 Jahre später noch mal eine zweite Chance geben. Übrigens taucht „Ip Man“ in keiner dieser Top-Listen auf. Und auch aus der imdb ist er Stand heute raus geflogen. Da zeigt sich wieder mal, dass die Top 250 der imdb nicht unbedingt die besten Filme repräsentiert, sondern eben nur die populärsten Filme unter deren Nutzer. Damit will ich aber nicht sagen, dass „Ip Man“ schlecht ist. Nein, er hat mich sogar sehr gut unterhalten. Aber es ist eben leider doch ein großes Spiel mit Klischees und Stereotypen. Und ich finde leider auch, dass die zweite Hälfte gegen die erste etwas abstinkt. Dass der Film historisch nicht korrekt sein soll, und deswegen etwas konstruiert wirkt, kommt erschwerend hinzu.
Demnächst also dann nochmal „Hero“ und schauen, warum der so viel besser bewertet und zeitgleich weniger populär ist.