Der #horrorctober 2017 ist fast vorbei, und wie es zu erwarten war, kommen wir nicht mehr so richtig gut hinterher. Gemeinsam haben wir noch vier weitere Filme geschaut und ich habe zusätzlich noch den Film “Der Hexenclub” von 1996 nochmal angesehen. Da schreibe ich dann aber nur etwas drüber, wenn wir die 13 sonst nicht mehr voll bekommen (wo im Moment leider noch von auszugehen ist).
Wir sind uns dieses Mal nicht mehr ganz so einig, wie in Teil 1, aber das ist natürlich kein Grund für Zank. Gerade wenn es um Musicals geht, ist ja klar, dass wir uns alles andere als einig sind, wo ich sie doch liebe und Martin … eher nicht so. 😀
Der Babadook (2014)
Inhalte
Gesehen am 13. Oktober vom Festplatten-Receiver.
Eine alleinerziehende Mutter und ihr wunderlicher Sohn haben eine schwierige Beziehung, denn der Vater des Jungen starb am Tag dessen Geburt. Eines Tages finden sie das angsteinflößende Bilderbuch “Mister Babadook”. Von da an wird die Beziehung noch schwieriger und sowohl Mutter als auch Sohn immer ängstlicher.
Martin sagt: Dieser Film war in der Tat eine richtige Überraschung! Ich habe weder was gehört oder gesehen davon. Und war direkt von der schauspielerischen Leistung überzeugt. Dieses Kind hab ich direkt gehasst. Ich habe mitfühlen können, wie die Mutter es mit der Hass-Liebe ertragen hat. Aber auch der Zerfall der Mutter ist unglaublich gut umgesetzt! Hinterher war das Ende dann schon ein wenig “so naja”. Aber ein rundum unterhaltender Film.
★★★★☆
Miriam sagt: Der Film hat mir richtig gut gefallen! Anfangs war das Kind gruselig, dann die Mutter und dann der Babadook. Obwohl ich zwischendurch dank Twitter den Babadook als LGBTQ*-Ikone vor meinem inneren Auge hatte, habe ich mich quasi durchweg gegruselt. Hier gab es keine Ekelszenen und keine großartigen CGI-Special-Effects, stattdessen hautnahes, atmosphärisch dichtes durchgängiges Unwohlsein.
★★★★★
Der kleine Horrorladen (1986)
Gesehen am 15. Oktober im Free-TV. Rewatch für Miriam.
Der Blumenladen von Mr. Mushnik läuft nur so mittelprächtig. Bis sein Angestellter Seymour eine merkwürdige Pflanze ins Schaufenster stellt, die er einem chinesischen Blumenhändler nach einer Sonnenfinsternis abgekauft hat. Audrey II, die Seymour nach seiner Kollegin und heimlichen großen Liebe benannt hat, braucht zum Überleben Seymours Blut, das sie schön wachsen und gedeihen lässt. Doch je größer sie wird, umso mehr muss sie auch gefüttert werden …
Martin sagt: Ich hasse Musicals. Ich weiß nicht warum. Aber sie nerven mich schon im Vorfeld. Wenn sie dann laufen, dann geht das schon irgendwie klar. Wenn man die Musik nicht mag isses schon grundlegend schwierig. Wenn man albernes Overacting auch nicht witzig findet… Steve Martin ganz schön krass, Bill Murray mega nervig obwohl ich den Mann mag. Die weibliche Hauptrolle lispelt und die fressende Pflanze ist quasi ein überdrehter Chefkoch von Southpark auf Speed. Aber in dem Fall war es irgendwie witzig. Für ein Musical gut gemeinte:
★★★☆☆
Miriam sagt: Ich liebe ihn! Es ist kein Geheimnis, dass ich total auf Musicals stehe und “Der kleine Horrorladen” hat nun einmal die nahezu mitreißendste Musik überhaupt. Nicht umsonst hab ich den Film auf DVD hier stehen, außerdem die Soundtrack-CD und das Songbook. Rick Moranis (“Ghostbusters”) und Ellen Greene (“Pushing Daisies”) sind großartig, die Gastrollen von Steve Martin, John Candy und Bill Murray ebenfalls. Es fällt schwer, nicht ständig während des Anschauens in die Songs einzustimmen und lauthals mitzusingen.
★★★★★
Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies (1979)
Gesehen am 20. Oktober auf Laserdisc.
In New York liegt ein vermeintlich leeres Boot im Hafen. Als Polizisten nach dem Rechten sehen, wird einer von ihnen von einer „entstellten Person“ angegriffen und getötet. Die Tochter des Bootsbesitzers macht sich mit einem Journalisten auf den Weg zu einer Tropeninsel, um dort ihren Vater zu suchen. Wie der Titel bereits verrät, ist diese Insel voller Zombies.
Martin sagt:
Ich liebe Laserdiscs. Ich mag eigentlich nicht unbedingt Zombie-Filme. Viele Vorschusslorbeeren bei dem Film, da er ein Klassiker ist und in diversen Laserdisc-Börsen für übertriebene Preise gehandelt wird. Was mich hier bei dem Film wirklich mitgenommen hat, ist die unglaublich atmosphärische Musik. Und eigentlich dann doch die ausweglose Story (was ich ja eigentlich nicht unbedingt mag). Und hätte ich das Ding am selben Abend bewerten sollen, wären es 1-2 Sterne geworden. Je länger das Ding nachwirkt, desto besser hab ich es in Erinnerung.
★★★☆☆
Miriam sagt:
Ich kann durchaus anerkennen, dass der Film eine gewisse Vorreiterrolle in seinem Genre hatte und ja, der Unterwasserkampf zwischen dem Zombie und dem Hai ist mal was anderes. Mehr aber auch nicht. Und ich habe mich leider durchweg tödlich gelangweilt. Die Personen waren mir egal, die Zombies waren mir egal. Einzig die letzte Einstellung, die ein apokalyptisches Ende andeutet, fand ich gelungen. “Woodoo” war für mich ein Film, der mir wahrscheinlich besser gefallen hätte, wenn ich zwischendurch eingeschlafen wäre.
★☆☆☆☆
Silent Hill (2006)
Gesehen am 24. Oktober auf DVD, Miriam den verschlafenen Rest am 25. Oktober auf Amazon Prime.
Rose’ Adoptivtochter Sharon schlafwandelt, malt und übermalt merkwürdige Bilder, ohne sich danach zu erinnern und spricht immer wieder davon, dass sie zurück nach Hause muss, zurück nach Silent Hill. Entgegen dem Willen ihres Mannes bringt Rose Sharon nach Silent Hill, eine Geisterstadt wie sie im Buche steht. Rose verursacht einen Unfall, als sie einer Gestalt ausweicht, die Sharon ähnelt. Als sie wieder zu Bewusstsein kommt, ist Sharon verschwunden. Auf der Suche nach Sharon ergründet sie das Geheimnis von Silent Hill.
Martin sagt: Sharon! Sharon! Sharon! Sharon? Sharon! Sharon. Sharon?!
Eigentlich wollte ich mein Review so stehen lassen. Aber man muss schon sagen: Grundstory ist eigentlich cool. Die Optik ist mega! Sehr stimmungsvolle Endzeitlandschaften. Irres Sounddesign (und ja, meine Nackenhaare standen direkt bei der Musik, welche aus der PS1 Version kam). Mich stören vor allem die Längen in dem Ding. Ja, ist ähnlich dem Spiel. Aber.
★★☆☆☆
Miriam sagt: Ich hätte den Film so wahnsinnig gerne gemocht! Ich kenne das Computerspiel nicht, deswegen kann ich da nicht vergleichen. Aber dass die Musik wohl 1:1 aus dem Spiel stammt, ist ein wahnsinniger Pluspunkt! Diese ist nämlich genial. Auch optisch hat der Film einige Leckerbissen zu bieten. Ich kann nicht einmal in Worte fassen, was genau mich gestört hat, denn eigentlich hätte der Film total mein Ding sein müssen. Aber er hat mich überhaupt nicht abgeholt. Irgendwann werde ich den Film noch einmal ansehen, in der Hoffnung, dass er mir dann besser gefällt. 🙁
★★☆☆☆
Trackbacks/Pingbacks